Geschafft, unser Filou fährt wieder.
Was für ein Tag. Die Nacht haben wir ruhig auf dem Werkstatthof geschlafen. Obwohl die Türen offen waren. Auch die Zentralverriegelung war vom Stromchaos betroffen. Der Ort Wald ist jedoch so
klein und liegt in der badischen Pampa. Da gibt’s keine „bösen Jungs“.
Um 06:00 war die Nacht vorbei. Für Frauchen zwei Kaffee und ich meine morgendliche Ration. Um 07:30 öffnete die Werkstatt. Erste Inspektion und eine neue Lichtmaschine inklusive Riemen bei
Citroen bestellt. Die Teile sollten so gegen 14:00 geliefert werden. Der Einbau dann so gegen 16:30 erledigt sein. Wir hatten also sehr viel Zeit.
Kurz nach 08:00 sind wir ins Dörfle und Frauchen wollte in einem Café frühstücken. Kein Bäcker, kein Café mehr. Im Ort gibt es ein (ehemaliges) Kloster. Das Kloster Wald und dort gibt's einen Wintergarten. Der sah aus wie ein Café. Durch die angeschlossene Kirche konnten wir „eindringen“. Eine ältere Dame – die Küsterin – konnte uns helfen. Das Café gehörte zu einer Internatsschule und war nur für die Schüler und Lehrer. Sie war dann so nett hat auf Frauchen auf die Toilette gelassen. Die zwei Becher Kaffee. Dann lief uns noch eine Ordensschwester über den Weg. Die war völlig entzückt mich zu sehen. Kriegte sich gar nicht mehr ein. Sie hatte früher die Hunde ihres Pfarrers betreut. Mit extremen Kraulen und viel Palaver hatten wir dann plötzlich eine Stunde verbracht.
Zurück zur Werkstatt. Der hilfsbereite Eigentümer hat uns einen Wagen aus seinem Fuhrpark gegeben. So konnten wir uns etwas ansehen und den Tag irgendwie herumkriegen. Wir sind ca. 10 Kilometer in den nächsten Ort nach Pfullendorf gefahren. Eine schöne kleine Stadt. Manchmal ist es verrückt. Wir sind am Marktplatz und wollen gerade durch die Altstadt schlendern. Da „läuft“ uns die Stadtführerin über den Weg. Der waren zwei angemeldete Gäste abhandengekommen. Da hat sie dann für uns eine zweistündige Exklusivführung gemacht. Die ehemalige Reichstadt hat eine schöne kleine Altstadt. Sehenswert. Und wunderbare Anekdoten. Angeblich hat Julius Cäsar Pfullendorf gegründet. Ein Glas-Bild auf dem der Adler (das Stadtwappen) zur falschen Seite blickt. Ein zu kurz geratener Steg über einen Bach und der Versuch ihn zu strecken. Häuser die 2 und gleichzeitig 6 Stockwerke haben!? Und und …. Ein sehr interessanter und unterhaltsamer Rundgang. Wenn ihr einmal in der Nähe seit, sollte ihr euch die Pfullendorf ansehen. Die Begegnungen im Kloster und mit der Stadtführerin sind natürlich tolle Erlebnisse. Das macht Freude.
Dann fing es an zu regnen. Wir haben uns eine Zeitlang in ein Café gesetzt und Frauchen bekam ihr spätes Frühstück. Und ich? Kein Leckerli, nichts. Die Zeit bis kurz vor 16:00 zu überbrücken war dann mühselig.
Unser Filou war dann auch fast wieder einsatzbereit. Neue Lichtmaschine eingebaut und die Stromversorgung funktionierte wieder. Noch eine Probefahrt …. Shit happens. Die Kontrollinstrumente für Geschwindigkeit und Umdrehung hatten einen mitbekommen. In der Werkstatt haben sie noch alles Mögliche versucht. Nichts. Das Kontrollpanel muss in Hannover repariert oder ausgetauscht werden. Frauchen fährt jetzt nach Gefühl und den Warnmeldungen des Navi. Wenn 20 Km/h angezeigt werden, fahren wir ungefähr 50 Km/h. Also ungefähr immer die Differenz von 30 Km/h. Grob über den Daumen. Ist schon unangenehm.
Heute übernachten wir in Ulm und morgen fahren wir dann weiter über Coburg nach Hause. Die Besichtigung von Ulm ist gestrichen. Eine kleine Planungsänderung. Wir sind ja flexibel.
Barny
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