Heute haben wir uns die Veste Coburg angesehen. Eine kuschelige (=enge) Straße mit vielen Kurven und 15% Steigung führt hoch zur Veste. Frauchen war "begeistert". Insbesondere darüber, dass es eine Einbahnstraße war/ist.
Die Veste Coburg wird wegen ihrer Schönheit und beherrschenden Lage auch die "Fränkische Krone" genannt. Sie erhebt sich mit ihren Mauern und Türmen hoch über der Stadt. Sie ist mit einer Ausdehnung von ca. 135 × 260 m eine der größten und zählt zu den am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Die massive Außenmauer der Veste Coburg vereitelte zahlreiche Belagerungen. An ihrer massivsten Stelle ist die Ringmauer 6,5 Meter stark, die Mauerhöhe beträgt bis zu 12 Meter. Es gibt mehrere Ausstellungen auf der Veste. Rüstungen und Kriegswaffen, Jagdwaffen und Jagdgerät, kostbares Kunsthandwerk, die ältesten erhaltenen Kutschen der Welt, die Große Hofstube mit dem größten vollständig erhaltenen Eisengussofen, Bilder von Dürer, Cranach d. Ä. und Grünewald.
Und natürlich Martin Luther. Luthers Wohnräume können auf der Veste Coburg besichtigt werden. Als Luther den Festungsberg zu Fuß hinaufgeht, soll er seinen ersten Eindruck in diese Worte gefasst haben: "Es ist ein überaus reizender und für Studien geeigneter Ort.“ Hier verfasste er zahlreiche Bekenntnis- und Streitschriften und widmete sich Übersetzungsarbeiten. Seine literarische Tätigkeit in Coburg war äußerst umfangreich. Er schrieb mehr als 120 Briefe in 172 Tagen an seine Freunde in Augsburg, wie auch an seine Familie in Wittenberg. In seinen Schreiben finden sich fantasievolle Umschreibungen seines Aufenthaltsorts: „Aus dem Reich der Vögel“ vom „Schloss, das voller Teufel ist“, „Einöde“ - ihn störten die kreischenden Dohlen und vieles mehr. Es sollte ja niemand wissen wo er sich versteckte. Wer will und darf, für den gibt es viel zu sehen. Nur für mich nicht, ich dürfte wie meist nicht hinein.
Heute machen wir noch einen Zwischenstopp in der Nähe von Gotha. Ein Campingplatz in der Pampa. Einfach nur zum Relaxen. Wir hatten wieder eine schöne und aufregende Reise. Wobei auf den "Schwächeanfall" von Filou hätten wir verzichten können. Frauchen hat's gut gemacht. Ich bin ja bei ihr. Passe auf, gebe Mut und beruhige. Was kann uns da schon passieren. Morgen geht's dann nach Hause. Filou ausräumen und die Geschwindigkeitsanzeige reparieren lassen, Waschtag. Während Frauchen sich darum kümmert, werde ich neue Reisepläne schmieden. Ich habe schon Ideen!
Barny
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