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Die Wassertalbahn

Wir sind in Viseu de Sus, ganz im Norden Rumäniens. Hier fährt die letzte Waldeisenbahn Mitteleuropas. Im Wassertal. Ein fast unberührtes und wildromantische Karpatental das sich von Viseu de Sus entlang des Flüsschens Vasser erstreckt. Ganz nah an der ukrainischen Grenze. 

Es gibt keine befestigte Straße in das Tal, nur eine Schotterpiste. Die einzige Möglichkeit in das Holzfällertal zu gelangen ist die schmalspurige, mit Dampflokomotiven betriebene Waldbahn. 1932 wurde sie als Werkbahn des örtlichen Sägewerks gebaut. Das im Tal frisch geschlagene Holz wird seitdem mit der Bahn direkt ins Sägewerk transportiert. Kurz vor der Pleite wurde die Waldbahn von Schweizer Eisenbahn-Fans gerettet. Internet :

 

Morgens um 09:00 ging es auf die Rüttelstrecke. Es war noch ziemlich frisch. Unser Scout Detlef hatte alles gut geplant. Die frühe Uhrzeit war gut (bevor die Touristenhorden einfallen) und wir saßen in einem Wagon mit Fenstern. Zwei Stunden bergauf. Zuerst vorbei an kleinen Gärtchen, Waldarbeitersiedlungen und Forsthäusern. Zwischendurch einmal Wasser tanken. Die Lok oder auch einzelne Wagons springen häufiger aus den Gleisen. Das blieb uns erspart. Die Bahnarbeiter haben aber jede Menge Erfahrung die Wagons wieder auf die Schienen zu setzen.

 Am Zielbahnhof gab es dann Gelegenheit zum Futter fassen, Dampflok bestaunen und die Sonne zu genießen. Unterbreitet von einer Mini-Folklore-Gruppe. Diese "Balkanmusik" ist nichts für nordeuropäische Ohren. Nach der Rückfahrt sind wir dann auf der DN 18 zu unserem neuen Stellplatz gefahren. Ca. 80 Kilometer über den Prislop Pass nach Ciocanesti. Eher engspannt geschliechen. Mit 30 nist0 KMH hintet einem LKW. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht sondern im Urlaub. 


Stellplatz in Viseu de Sus

Wir haben auf dem Bahnhofsgelände übernachtet. Etwas abseits vom Trubel. War in Ordnung. Auf dem Gelände gibt es eine große Gruppe von streunenden Hunden. Alle ganz brav, untereinander als auch gegenüber den Menschen. In der Touristensaison geht es ihnen gut. Sie haben genug Futter. Aber im Winter? Arme kleine Kreaturen. Wenn Sie dich mit ihren traurigen Augen anschauen. Frauchen hat schon Recht, ich bin ein kleines Luxusgeschöpf.

Rund um den Stellplatz am Bahnhof

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