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Einmal ist keinmal. Prinz Barny in Danzig

Danzig (Gdańsk ), das ist bereits eine gefühlte Ewigkeit her. Im Juli 2015 waren wir mit unserem Sprinter, Herrn Benz hier. Danzig lohnt sch aber für einen zweiten Besuch. Einmal ist keinmal.

Danzig hat eine wechselvolle Geschichte. Der Deutsche Orden tobte sich hier aus. Danzig war ein bedeutendes Mitglied der Hanse. Es blieb bis zum letzten Hansetag im Jahr 1669 Teil der Hanse, die jedoch ab Ende des 15. Jahrhunderts immer unbedeutender wurde. Alles aufzuzählen wäre hier zuviel. Die schlimmste Zeit begann dann 1939 mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. Verfolgung und Deportation von Juden nach Ausschwitz und Theresienstadt. Aber auch die damalige polnische Minderheit der Stadt wurde in Konzentrationslager deportiert und größtenteils ermordet. Durch Luftangriffe und Kampfhandlungen wurden große Teile der Innenstadt (bestehend aus Rechtstadt, Altstadt, Vorstadt und Niederstadt) zerstört. 

 

Kraftakt Wiederaufbau

Die Stadt lag in Schutt und Asche, die Bevölkerung wurde fast komplett ausgetauscht. Die radikale Alternative, ein neues Gdansk an der Ostsee zu bauen und die Trümmer als Mahnmal liegen zu lassen, fand kaum Anhänger. Auch der Mittelweg, die Trümmer einzuebnen und auf den planierten Ruinen eine völlig neue Stadt zu erbauen, traf kaum auf Gegenliebe. Nicht einmal hartgesottende Kommunisten konnten sich mit dem sowjetischen Vorbild Kaliningrad anfreunden. 

Es war keinesfalls ein von staatlichen Stellen aufoktroyierter Gewaltakt, dieser unvorstellbar mühsame Aufbau, ohne Geld, ohne Material, ohne Maschinen, dieses Zusammenklauben auch winzigster Reste aus gigantischen Trümmerbergen, dieses Suchen nach Plänen, Dokumenten, Abbildungen in Haufen durch die Schuttwüste flatternden, angesengten Papiers. Die Euphorie dieser ersten Nachkriegsjahre in Polen, diese Art von Pioniergeist der neu in die ehemals deutschen Gebiete strömenden Menschen, dieser unbändige Wille zum Neuanfang und zum Wiederaufbau machte diese Leistung erst möglich.

Das neue Danzig wurde nie als Museum der Städtebaukunst geplant. Hinter den historischen Fassaden sollte das Proletariat wohnen und so geschah es auch. Auch heute noch leben „kleine Leute“ im Zentrum dieser Stadt, wenn auch im Zeitalter der Marktwirtschaft die Verdrängung der weniger kapitalkräftigen Bewohner längst eingesetzt hat. Der Text stammt überwiegend aus Wikipedia.

Es bleibt der Respekt vor dem, was die polnischen Handwerker hier neu geschaffen haben. Ohne diesen Einsatz wäre Danzig heute eine seelenlose Plattenbausiedlung. 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Danzig

 

Leider war heute Schietwetter. Immer wieder Regen. Daher musste Frauchen die Stadbesichtigung ohne mich machen. Regen ist nichts für mich. Ich bin lieber bei meinen neuen Freunden Cindy und Bobby geblieben. Deren Herrchen Claus hatte auch keinen Bock auf Regen. Er durfte uns daher einige Stunden unterhalten und verwöhnen. Hat Claus gut gemacht.

 

Der Wohnmobilstellplatz liegt ganz in der Nähe der Oper und dem Sportgelände der Uni. Mit der Bahn in die Innenstadt ein Klacks. https://csa.pg.edu.pl/camperpark/strona-glowna 

 

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