Von Aarhus sind wir quer durch Dänemark nach Hvide Sande gefahren. Statt (meistens) friedlicher Ostsee jetzt die wilde Nordsee. Wellen, Wind, Dünen, unendliche Sandstrände und als Zugabe der Ringkøbing Fjord.
Aus der Werbung des Tourismusverbandes:
„Hier trifft Dänemark auf die Unendlichkeit. Hier öffnen sich der Himmel und das Meer. Hier merkst du, wie das Salz der Nordsee dazu beiträgt, dass die Luft und das Leben nach mehr schmecken.“
Hvide Sande
Vor 1930 lag die Schiffspassage von der Nordsee zum Ringkøbing Fjord am südlichen Ende des Fjords bei Nymindegab. Die Durchfahrt in den Fjord versandete jedoch immer mehr. Daher wurde beschlossen die Schiffspassage höher nach Norden zu verlegen. Deshalb wurde mitten auf der schmalen Landzunge "Holmsland Klit" eine Durchfahrt durch die Dünen gegraben und hier eine Schleuse errichtet. Die Schleuse wurde 1931 eingeweiht und rund um die Schleuse entstand die Stadt Hvide Sande. Ohne Schleuse keinen Stadt und kein Hafen.
Die Stadt ist unterschiedlich geprägt. Einerseits immer noch die Berufsfischerei und daneben der Tourismus. Dieses Nebeneinander macht die ansonsten nicht besonders schöne Stadt dann doch noch interessant. Im Gegensatz zu dem nicht weit entfernten Søndervig. Ein seit Jahren nur durch Sommerhuse (Ferienhäuser) immer stärker geprägter Ort. Die ganze Küstelinie an der Nordsee von der Deutschen Grenze bis hoch nach Skagen ist durch Sommerhuse und den damit verbunden Tourismus geprägt. Oft auch unschön.
Ringkøbing
Ringkøbing ist eine charmante Kleinstadt aus dem 15. Jahrhundert. Oft wird sie auch „Westjütlands kleine Hauptstadt“ genannt. Ringkøbing ist eine der am besten bewahrten Kleinstädte mit Marktrecht in Dänemark. Gepflasterte Straßen und schöne alte Stadt- und Kaufmannshäuser. Früher wurde auf dem Marktplatz Vieh gehandelt. Heute ist schlendern und Shoppen angesagt. Wir hatten für eine Nacht einen Stellplatz direkt am Hafen. Sehr schön!
Die Dünen
Die Einheimischen nennen die Dünen oft „æ hawbjerge“ (Meerberge).
Die langen Dünen an der Nordseeküste Jütlands sind einzigartig in Europa. Die Dünen entlang der Nordsee wurden vom Westwind geschaffen. Wenn sie es könnten, würden sie jedes Jahr mit Hilfe des Windes ein wenig nach Osten ins Landesinnere wandern. An den meisten Stellen wurden und werden Strandhafer und Strandroggen gepflanzt. Die sorgen dafür, dass die Dünen dort bleiben, wo sie sind.
Bunker an der Küste
Entlang der Nordseeküste sind immer noch große Betonrelikte aus dem 2. Weltkrieg zu sehen. Die Kryle-Ringelnatter-Stellung, die 3,8 km nördlich von Søndervig liegt, gehörte zum Atlantikwall. Sie wurde erst 1943-44 errichtet. Die gesamte Anlage bestand aus 50 Bunkern, und ca. 50 anderen Betonanlagen und einigen Holzbauten. Die Nordsee verschluckt die Bunker jedes Jahr etwas mehr. Sie werden jedoch noch für Jahrzehnte ein Mahnmal bleiben. In Beton gegossener verbrecherischer Größenwahn. Gut das Deutschland (und Europa) am 08.05.1945 vom Nazi- Terror befreit wurde.
Die Rede unseres ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 08.05.1945: www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Richard-von-Weizsaecker/Reden/1985/05/19850508_Rede.html
Rundum Hvide Sande gibt es viele schöne Campingplätze. Wir waren auf dem Campingplatz „Hvide Sande Camping“ www.hvidesandecamping.dk/. Es gibt landschaftlich schöner gelegene. Dieser liegt jedoch ganz nahe bei Hvide Sande und auch an der schmalsten Stelle zwischen Fjord und Nordsee.
Infos: www.visitvesterhavet.de/
Ringkøbing
Hvide Sande
Endloser Strand, Dünen und viele Bunker
Urlaub mit Hund in Dänemark
Dazu gibt es viele Vorurteile. Alles Bullshit. Es müssen nur die Regeln eingehalten werden.
Das Wichtigste: Hunde werden nicht erschossen wenn sie auf ein fremdes Grundstück laufen. Beißt ein Hund einen Menschen oder einen anderen Hund, klärt die Polizei (ein Hundesachverständiger) unter welchen Umständen der Vorfall stattgefunden hat. Wurde der Hund im Vorfeld womöglich provoziert? Bevor ein Hund tatsächlich eingeschläfert wird, wird also immer der Einzelfall begutachtet und bewertet.
Listenhunde/Kampfhunde
Wie auch in anderen Ländern gibt es eine Liste mit Hunderassen, die nicht nach Dänemark eingeführt werden dürfen. Das ist also völlig normal.
Leinenpflicht
Zur Leinenpflicht für uns Hunde. Wir dürfen vom 1. April bis 30. September mit Leine an alle Strände. Vom Oktober bis Ende März können wir dann ohne Leine alle Strände erobern. In Wäldern besteht jedoch ganzjährig die Leinenpflicht zum Schutz der Wildtiere. Dafür gibt es in ganz Dänemark extra für uns viele große eingezäunte Hundewälder (Hundeskovs). Da fahren wir halt erst Ende September/ Anfang Oktober nach DK. Da wird es auch an den Stränden leerer und ich kann je nach Lage (obwohl immer noch verboten) auch ohne Leine rennen. Kommt halt auch darauf an wie sich Hund und sein Personal benehmnen.
Hundeverbot in Restaurants
Laut den dänischen Regeln zur Lebensmittelhygiene dürfen Haustiere Restaurants grundsätzlich nicht betreten. Nur wenn das Restaurant eine Ausnahmeerlaubnis hat. Dies hängt davon ab, wo sich die Küche im Restaurant befindet, wo die Lebensmittel aufbewahrt werden. Wenn dies weiter entfernt vom Gastraum ist, wäre einen Erlaubnis möglich. Einfach fragen! Im Freien auf der Terrasse gibt es sowieso kein Problem. Im Spätherbst und Winter ist das narürlich arg kalt.
Die Dänen sind sehr hundefreundlich. Sie mögen uns und unsere Gesellschaft. Ich Prinz Barny wurde selbstverständlich überall freundlich begrüßt!
Hundewälder in Dänemark
In Google Maps nach „Hundeskov“ suchen oder die nachstehende Liste.
Infos: www.visitdenmark.de/daenemark/erlebnisse/urlaub-mit-hund
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